Definition von Active Sourcing
Active Sourcing umfasst folgende Maßnahmen und Schritte mit denen ein Unternehmen versucht, neue Mitarbeiter/innen zu gewinnen:
- Zuerst werden Personen identifiziert, die aus Unternehemenssicht als Bewerber/innen interessant sein können. Dieser Schritt kann eine Vielzahl von verschiedenen Aktivitäten umfassen (z.B. Internet-Recherchen, Suche in Sozialen Netzwerken, Mitarbeiterempfehlungen, Pflege eines Talentpools, uvm.).
- Anschließend versucht man aktiv, einen Kontakt zu diesen Personen aufzubauen und so einen Kommunikationskanal zu etablieren.
- Darüber kann man sich nun entweder über eine konkrete Vakanz austauschen und, wenn es für beide Seiten passt, einen Arbeitsvertrag abschließen.
- Oder man entscheidet sich zunächst (beiderseits) dafür, den Kontakt zu halten und zu pflegen. Ggfs. kommt man zu einem späteren Zeitpunkt zusammen, vielleicht erhält man als Unternehmen aber auch eine relevante Empfehlung.
Da das Unternehmen hierbei nicht „passiv“ abwartet, welche Rückläufe die Stellenanzeigen produzieren, spricht man vom „Active“ Sourcing. Dieser Prozess kann grundsätzlich sowohl „in house“ durchgeführt werden, als auch an Dienstleister vergeben werden.
Kritische Erfolgsfaktoren beim Active Sourcing
Gute Recherche
Wirklich die alles entscheidende Grundlage! Wird der Personenkreis zu weit gefasst, sprechen Sie viel zu viele Kandidaten/innen an, die nicht zu Ihren Stellen passen. Die Folgen sind unnötiger Aufwand und ein unprofessioneller Eindruck, den Sie hinterlassen.
Wenn die Kandidatenliste dagegen am Anfang zu kurz ist, können Sie die Stelle evt. nicht besetzen oder müssen ständig nachlegen, was den Arbeitsfluss hemmt.
Heute, da alles „just in time“ gehen muss, ist es fast schon eine „unbequeme Wahrheit“: aber dieser Schritt braucht etwas Zeit und muss sorgfältig ausgeführt werden … die gute Nachricht ist aber: die Mühe lohnt sich.
Professionelle Ansprache
Professionell heißt in diesem Zusammenhang nicht nur, effizient zu arbeiten (immerhin werden es einige Dutzend Kontaktanbahnungen pro Vakanz sein). Es heißt auch, eine Balance zu finden, zwischen „Aufmerksamkeit erregen“ und den Kandidaten/innen „nicht auf die Nerven gehen“.
Gefragte Arbeitnehmer/innen erhalten schon mal 10 Jobangebote pro Woche (alleine auf Xing). Trotzdem sollten Sie bei der telefonischen Kontaktaufnahme Fingerspitzengefühl an den Tag legen und der Versuchung widerstehen, irgendeine Form von Druck aufzubauen.
Persönliche Kommunikation und Vertrauen
Muss man noch extra erwähnen, das standardisierte Massenmailings an 300 Adressaten absolut tabu und wenig erfolgversprechend sind?
Es geht nicht darum, Freundschaften zu schließen. Aber Sie streben eine persönliche und vertrauensvolle berufliche Beziehung an. Das schafft man, indem man verbindlich, individuell, zuverlässig, zügig und diskret kommuniziert.
Die Erfahrung zeigt, dass man mit diesem Vorgehen die meisten Vakanzen besetzen kann – auch die ganz harten Nüsse. Ihre individuelle Beratung für die Vakanzen Ihres Unternehmens bekommen Sie hier.